• Chorsinfoniekonzert

    Musik
    Mittwoch, 05.07.2017 um 19:30
    Paderborn
    Schützenhof
    Was kommt heraus, wenn zwei absolute Superprofis wahnsinnig viel Spaß an einer Arbeit haben? Ein richtig gutes Produkt, dem man den Spaß des Entstehungsprozesses noch anmerkt. Die beiden Superprofis sind Johann Wolfgang von Goethe (Text) und Felix Mendelssohn Bartholdy (Musik), das Produkt heißt „Die erste Walpurgisnacht“. Darin hört man Anklänge an Mendelssohns „Paulus“, „Elias“ und „Lobgesang“, aber auch an seine „Sommernachtstraum“-Musik. All diesen Stücken steht die „Walpurgisnacht“ in nichts nach, nur dass nicht biblische Gestalten oder Shakespeares Figuren im Mittelpunkt stehen, sondern „deutsche Heidenpriester“ (Goethe). Goethe hatte nämlich eine sehr irdische Erklärung für die Entstehung der Legende, dass sich im Harz in der Walpurgisnacht Hexen und Geister versammeln, „irgendwo gefunden“: Der ganze Geisterspuk war demnach nur vorgetäuscht, um gewaltbereite christliche Missionare zu erschrecken. Um den heidnischen Ritus vor den bewaffneten christlichen Bekehrern zu schützen, sei man auf die Idee gekommen, ihnen den Teufel, den sie fürchteten, vorzugaukeln. Goethe machte daraus eine Ballade, die Mendelssohn mit viel Humor in ein mitreißendes Werk für Chor und Orchester verwandelte.
    In der ersten Hälfte des Konzerts erklingen Teile aus „Peer Gynt“. Auch dieses Werk war eine Zusammenarbeit eines großen Dichters, nämlich Henrik Ibsen, mit einem großen Komponisten, nämlich Edvard Grieg. Vorgestellt werden im Konzert ausschließlich die Frauengeschichten von Ibsens Dramenheld: Mit der Hoferbin Ingrid, den lusthungrigen Sennerinen, der hässlichen Tochter des Bergkönigs, der arabischen Tänzerin Anitra und der treuen Solveig. Es erklingen berühmte Stücke wie „In der Halle des Bergkönigs“ und „Solveigs Lied“.
    Peer Gynt wird gesprochen von Max Rohland, es moderiert Christoph Gockel-Böhner.
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