• Nationalsozialistische Arbeitskräftepolitik im besetzten Europa und Geschlecht: Ein Forschungsfeld

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    Donnerstag, 28.11.2019 um 19:00
    Wewelsburg
    Burgsaal der Wewelsburg, Burgwall 19
    In der Literatur zum "Einsatz" ausländischer Arbeitskräfte und zur Frauenarbeit in der deutschen Kriegswirtschaft stehen die Gründe für die besonders starke Rekrutierung von weiblichen Arbeitskräften aus Osteuropa oder die unterschiedliche Heranziehung von Männern und Frauen für die Arbeit vor Ort in den besetzten Ländern selten im Vordergrund. Waren nichtdeutsche Frauen verschiedener Nationalität – ob Jüdinnen oder Nichtjüdinnen – eine Ressource erster Wahl oder ein "letzter Rest", den es zu mobilisieren galt? Inwieweit galten sie – im Vergleich zu deutschen Frauen und nichtdeutschen Männern – als flexible Manövriermasse innerhalb der ständig wiederholten Auskämmungen und Umsetzungen von Arbeitskräften in der deutschen Kriegswirtschaft? Hatten die Arbeitgeber und die Arbeitsverwaltung Vorstellungen von geschlechtsspezifischen Beschränkungen, die auch für ausländische Arbeiterinnen galten, oder wurden Geschlechtsunterschiede in Bezug auf Frauen "niedrigstehender Rassen" einfach nivelliert?
    Elizabeth Harvey ist Professorin für Geschichte an der University of Nottingham und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Instituts für Zeitgeschichte Berlin-München. Zu ihren Publikationen zählt u.a. "Der Osten braucht dich! Frauen und nationalsozialistische Germanisierungspolitik." (2010)
    Der Eintritt ist frei.
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