• Konrad Beikircher

    Kabarett
    Sonntag, 30.01.2022 um 11:00
    Paderborn
    Deelenhaus, Krämerstraße 8-10
    Konrad Beikircher über sein Programm: »Mit drei Jahren habe ich die erste Schellackplatte auf den Ku?chenboden fallen lassen: Beethovens Klaviersonate »Pathe?tique«, gespielt von Wilhelm Kempff. Alle fielen ins Koma, ich hab’s u?berlebt. Mein Leben lang hat er mich seitdem begleitet, Ludwig der Große. Jetzt ist es an der Zeit, zu erza?hlen, was dabei herausgekommen ist. Dass er die Fu?nfte, die Neunte, den Fidelio oder die Wut u?ber den verlorenen Groschen geschrieben hat, weiß jeder. Privat war er allerdings alles andere als der Fackeltra?ger abendla?ndischer Moral: der Schwereno?ter war hinter Frauen her, aber hallo! Meistens aber erfolglos und wenn die Sehnsucht allzu groß wurde, hat er sie sich gemietet. Er jonglierte mit dem Geld, dass es jeden Hu?tchenspieler begeistert ha?tte, er schrieb immer wieder Rheinlieder und versteckte sie in beru?hmten Kompositionen, weil der Rhein in Wien kein Schwein interessierte, er war verlobt mit einer Bonnerin, die ebenfalls in Wien lebte, er war ein Helikopteronkel wie er im Buch steht, er hat Fu?rsten erpresst und der Trinker Beethoven war ein launiger Griesgram, der allein mit seinem Lachen Geld ha?tte verdienen ko?nnen, so laut und ansteckend war es.
    Er war hartho?rig und spa?ter taub, was ihn mißtrauisch ohne Ende machte und er war rheinischer Republikaner von Grund auf.
    Kurz: der große, unberu?hrbare Titan, der gro?ßte Komponist und der Held der Menschheit war im Alltag ein – was ein Glu?ck! – ganz normaler Mensch.
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