Die westfälische Bildhauerin Gertrud Gröninger (1650-1722) war zu ihrer Zeit eine Ausnahmeerscheinung. Sie erhielt in der Werkstatt ihres Vaters, dem Dombildhauer Heinrich Gröninger, ihre Ausbildung und übernahm nach dessen Tod das Paderborner Atelier. Sie errang überregionale Anerkennung und arbeitete vor allem für Klöster und Kirchen. Von 1695 bis 1699 lebte sie in Hadmersleben und schuf dort eine umfangreiche Skulpturensammlung. Noch heute werden ihre feinsinnigen und mit psychologischer Tiefe empfundenen Figuren bewundert.
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