• Mythos Wewelsburg

    Gemischtes
    Donnerstag, 14.10.2021 um 19:00
    Wewelsburg
    Kreismuseum Wewelsburg, Burgwall 19
    Das zwölfspeichige Sonnenrad aus der Wewelsburg, die sog. Schwarze Sonne, ist nicht nur eines der häufigsten Symbole des Rechtsextremismus in Deutschland – sie stiftet auch internationale Verbindung. Das gilt vor allem in den offen rassistischen, zum Teil terroristischen und vielfach eng an den Nationalsozialismus angelehnten internationalen Netzwerken dieser Szenen. Die Bedeutung des Symbols passt sich dem Spektrum an, in dem es aufgegriffen wird: So ist die „Schwarze Sonne“ im Bekennerschreiben des Attentäters von Christchurch (Neuseeland) eng verzahnt mit den Diskursen des Ethnopluralismus und dem Verschwörungsmythos vom „Großen Austausch“. In internationalen rechtsextremistischen Kampfsport-Netzwerken ist sie mit heroischen Männlichkeitsposen verknüpft, Vorstellungen von Wehrhaftigkeit und militanter Einsatzbereitschaft. In der Musik des vermutlich österreichischen Neonazis hinter dem Pseudonym „Mr. Bond“, das der Attentäter von Halle in der Online-Inszenierung seiner Terrortat benutzte, verbindet sie sich mit esoterischen Mustern. Auf dem Cover eines Buches der französisch-griechischen Philosophin Savitri Devi ist das Zeichen in mythisch-religiöse Gedankenwelten eingebunden, in denen der Nationalsozialismus und Hitler selbst vergöttlicht werden. Der Vortrag nimmt die Verwendungen der „Schwarzen Sonne“ als ein Fallbeispiel der vielen Formen und der zunehmenden Verbindungen des internationalen Rechtsextremismus in den Blick.
    Der Eintritt ist frei.
    Für die Teilnahme an der Führung ist ein offizieller 3G-Nachweis notwendig.
    Ab 16 Jahre
    Veranstaltung auf Heft.de
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