• Und vergib uns unsere Schuld? Kirchen und Klöster im Nationalsozialismus

    Ausstellungen
    Freitag, 17.05.2024
    Lichtenau
    Kloster Dalheim
    Schließen sich der christliche Glaube und der Glaube an den Nationalsozialismus aus? Die Frage nach dem Verhältnis der christlichen Kirchen und Klöster zum Nationalsozialismus steht im Zeichen einer beispiellosen moralischen Fallhöhe.
    Im Spannungsfeld von institutioneller Verantwortung und persönlicher Gewissensfrage stellt die groß angelegte Sonderausstellung dabei kirchliches und „christliches“ Verhalten in den Kontext der Zeit und zeigt anhand prominenter Akteure und einfacher Gläubiger mögliche Motive für individuelles Handeln bzw. Nicht-Handeln auf.
    Zehn Fragen führen die Museumsgäste auf die Spuren von Verrat und Nächstenliebe, Kollaboration und Widerstand, Tätern und Opfern: Die Schau beleuchtet die Maßnahmen, mit denen die Nationalsozialisten den christlichen Glauben aus dem Alltag zu verdrängen suchten und fragt, welchen Einfluss christliche Motive beim Widerstand gegen den Nationalsozialismus hatten. Die Ausstellung zeigt zugleich aber auch, auf welche Weise die christlichen Kirchen und ihre Anhänger in die nationalsozialistische Unterdrückungs- und Vernichtungspolitik verstrickt waren: Auf evangelischer Seite werden vor allem die ideologische und organisatorische Nähe zum NS-Regime und der Gegensatz zwischen „Deutschen Christen“ und „Bekennender Kirche“ debattiert. Diskussionspunkte auf katholischer Seite sind die Hintergründe des Reichskonkordats zwischen Deutschem Reich und Heiligem Stuhl sowie der Papst Pius XII. angelastete Vorwurf, angesichts der Judenverfolgung und Judenvernichtung geschwiegen zu haben. Die Ausstellung diskutiert auch, wie die beiden großen christlichen Kirchen heute mit ihrer Rolle im Nationalsozialismus umgehen.?
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