Drei Werke der Ruhe und Rückschau: Pärts „Schwanengesang“ ist die Orchesterfassung eines Chorwerks über Kardinal John Henry Newmans (1801-1890) Worte „Möge Er uns den Tag hindurch Stütze sein, bis die Schatten wachsen und der Abend herannaht und die geschäftige Welt zur Ruhe kommt und das Fieber des Lebens vorbei und unser Werk getan ist! Dann mag Er uns in Seiner Güte eine sichere Wohnstatt verleihen, eine heilige Ruhe und endlich den Frieden.“ Sibelius‘ Violinkonzert ist bei aller Virtuosität geprägt von Melancholie und Einsamkeit, zum Teil auch ein Totentanz. Der Komponist hatte sich für die Neufassung des Stücks aus dem hektischen Helsinki ans Ufer des einsamen Tuusulanjärvi-Sees zurückgezogen. Rachmaninow zog mit Ü 60 am Ufer des Vierwaldstätter Sees eine kompositorische Lebensbilanz: ein vor der Oktoberrevolution geflohener Russe, Romantiker durch und durch, der sich in der Welt der Moderne nur schwer wiederfand. Aber in der „Dritten“ reichen sich Romantik und Moderne die Hand.
Nordwestdeutsche Philharmonie
Guido Sant‘Anna, Violine
Olari Elts, Leitung
Das Konzert am 3.12. in der Paderhalle beginnt um 19.30 Uhr.
18.30 Uhr: Einführung im Studio mit Bruno Bechthold (Bühneneingang)
