Haydns „Schöpfung“ von 1798 ist für den Konzertsaal geschrieben, nicht für die Kirche. Trotz des unentwegten Gotteslobs waren die Kirchen misstrauisch, denn Haydn und sein Textdichter Gottfried van Swieten hatten die Idee der Erbsünde weggelassen. Der Erfolg jedoch war durchschlagend. Insbesondere nicht kirchliche bürgerliche Musikvereine nahmen sich des Stücks sofort und seitdem immer wieder an. Das trifft auch auf den Städtischen Musikverein Paderborn zu: Kein Werk wurde in den zwei Jahrhunderten seines Bestehens häufiger aufgeführt als „Die Schöpfung“. Musikalisch entwickelte Haydn die Form des opernhaften Oratoriums von Händel, die er in London kennengelernt hatte, weiter und schuf ein Stück auf höchstem Kompositorischen Niveau, das aber in seiner musikalischen Bildlichkeit überaus allgemeinverständlich daherkommt.
Nordwestdeutsche Philharmonie; Siri Karoline Thornhill (Foto: Valentin Behringer), Sopran; Stephen Chambers, Tenor; Seungweon Lee, Bass; Chor des Städtischen Musikvereins Paderborn; Marbod Kaiser, Leitung
Eintrittspreise zwischen 38 und 11 Euro. Eintritt frei an der Tageskasse mit dem AStA Kulturticket Paderborn.
Das Konzert am 28.5. in der Paderhalle beginnt um 19.30 Uhr.