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Claudia Rinke wird neue Museums-Chefin

Mit dem plötzlichen Tod der Museumsleiterin Dr. Andrea Brockmann ging ein Beben durch die städtischen Museen und Galerien und es entstand eine Lücke, die trotz des großen Engagements des Museumsteams nicht gefüllt werden konnte. Nun steht die Nachfolge fest: Claudia Rinke wird die neue Leiterin der städtischen Museen und Galerien Paderborns – und hat Ideen im Gepäck.
Die 44-Jährige ist seit 2016 als Leiterin der Kunstvermittlung und Kuratorin am Märkischen Museum Witten tätig. Ihr Studium der Kunstgeschichte und Gender Studies absolvierte Claudia Rinke an der Ruhr-Universität Bochum – eine Fächerkombination, die sich auch in den Ausstellungskonzepten der neuen Paderborner Museums-Chefin bemerkbar macht. So kuratierte sie im Jahr 2021 die Ausstellung „Anders normal! Revision einer Sehschwäche“, die den Fokus explizit auf die Künstlerinnen der Wittener Museumssammlung richtete. „Ich finde es spannend, mit der eigenen Sammlung zu arbeiten“, betont Rinke, die sich der modernen und zeitgenössischen Kunst verschrieben hat. „Es ist aber ebenso reizvoll, gerade jungen und weniger etablierten Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform zu bieten und ihre künstlerischen Positionen zu drängenden gesellschaftlichen Themen zu präsentieren.“
Aber auch die konkrete Auseinandersetzung mit der Kunst und den Inhalten liegt der Ausstellungsmacherin am Herzen. So spielt für sie die Vermittlung für alle Altersklassen grundsätzlich eine zentrale Rolle und reicht von klassischen Führungen über Vorträge für Erwachsene bis hin zu digitalen Angeboten und Kreativ-Workshops für Kindergärten, Schulen und freie Gruppen. Mit einem ganzheitlichen Verständnis von Kultureller Bildung als lebensbegleitenden Prozess möchte Claudia Rinke unter Einbeziehung lokaler Akteure besonders auch die Museumsvermittlung weiter stärken und zukunftsfähig ausbauen.
Als neue Leiterin der städtischen Museen und Galerien zeichnet Claudia Rinke neben der Galerie in der Reithalle und dem Kunstmuseum im Marstall auch für die strategische Ausrichtung des Stadt-, des Residenz- und des Naturkundemuseums verantwortlich. Gerade das zieht sie von der Ruhr an die Pader: „Die Verbindung der verschiedenen Museumsformen birgt die spannende Möglichkeit, verschiedene Formen der musealen Präsentation und der Besuchenden-Ansprache zu entwickeln und die in ihren Ansprüchen sehr diversen Häuser zu einem Gesamtensemble zusammenzuführen“, freut sich Claudia Rinke auf ihre neue Aufgabe, die sie im April 2025 antreten wird.
(Foto: Roland Baege, Dortmund)